Fragen an Lama Ole

„Berufliche Karriere und Buddhismus, passt das zusammen?“


Antwort von Lama Ole Nydahl:
Es ist sehr wichtig, nicht unproduktiv zu werden. Viele denken, dass, wenn sie sich auf einen geistigen Weg begeben, irgendwann mal mit Sandalen im Winter herumstehen werden und ein Schild tragen, auf dem steht:,,Das Ende ist nahe". Das will ja keiner. Deswegen sage ich immer, dass man alles schaffen kann, was hier anliegt und obendrauf noch etwas dazu.

Die Arbeit mit dem Geist bedeutet also nicht, im Büro einzuschlafen und nicht mehr befördert zu werden!
Einerseits weiß man, dass man nach Abschluss seiner Examina zukünftig in kürzerer Zeit mehr Geld verdient und dadurch mehr Freizeit hat. Man feilt an seiner beruflichen Karriere. Andererseits setzt man diese gewonnene Freiheit dafür ein, um sich geistig zu entwickeln und mehr für andere tun zu können.
Und von dem Moment an, in dem man wünscht, zum Besten aller zu arbeiten und so schnell wie möglich so weit zu kommen, dass man allen Wesen helfen kann, gibt es keine persönlichen Pläne mehr und keinen Urlaub nur noch für den eigenen Nutzen. Dies wissen meine Freunde aus den Zentren aus eigener Erfahrung. Es gibt dann eine Menge Freunde und eine Menge Arbeit und man tut einfach,  was gebraucht wird.